In einem kleinen Dorf wohnte ein nettes Mädchen. Alle nannten es Rotkäppchen, denn es trug ein Käppchen aus rotem Samt. Es stand ihr wirklich gut. Gerade ging das Mädchen zu ihrer Großmutter, die draußen im Wald wohnte. Die Oma war krank und schwach. In ihrem Korb hatte Rotkäppchen für sie ein Stück Kuchen und ein Glas Honig.
– Geh direkt zur Oma und sprich nicht mit Fremden! – Rrief noch ihre Mutter.
– Gut Mutti. – Antwortete die Tochter und wanderte durch den Wald.
Hinter einem Baum stand ein Wolf.
– Wohin gehst du so früh? – Fragte der Wolf.
– Zur Großmutter. – Antwortete das Mädchen brav. – Die wohnt in einem Haus unter den drei Eichen.
– Warum guckst du dich nicht um – sagte der Wolf listig – überall wachsen bunte Blumen. Pflücke doch welche für deine Oma.
Rotkäppchen gefiel der Rat. Das Mädchen suchte Blumen und merkte nicht einmal, dass der Wolf schon weg war. Das schlaue Tier lief schnell zum Haus der Großmutter. Die alte Frau schlief ruhig im Sessel. Der Wolf drückte auf die Klinke und die Tür öffnete sich. Der Wolf verschluckte die Großmutter. Dann zog er ihre Kleider an und legte sich ins Bett.
Rotkäppchen hatte schon viele Blumen und machte sich auf den Weg.
– Was ist los? – Dachte sie.
Die Tür stand auf und die Großmutter sah so wunderlich aus. Sie hatte so einen großen Maul, sehr große Augen, Ohren und Hände. Voller Angst kam das Mädchen näher zum Bett. Der Wolf wartete nur darauf. Er sprang und verschluckte Rotkäppchen. Satt legte sich der Wolf wieder ins Bett. Er schlief und schnarchte dabei sehr laut.
Da kam ein Jäger auf dem Weg beim Haus. Er hörte das Schnarchen.
– Das ist aber seltsam… – Meinte er, trat in die Stube und sah das Tier im Bett.
Schnell nahm er die Schere und öffnete dem Wolf seinen dicken Bauch. Die Großmutter und Rotkäppchen sprangen raus und dankten dem Jäger für die Rettung. Sie baten ihn zu Tisch und aßen Kuchen, tranken Tee und freuten sich über das glückliche Ende.
– Von da an – sagte das Mädchen – werde ich nie mehr mit Fremden sprechen.
Infinitiv | Imperfekt | Perfekt | Bedeutung |
wohnen | wohnte | gewohnt | mieszkać |
nennen | nannte | genannt | nazywać |
tragen | trug | getragen | nosić |
stehen | stand | gestanden | stać, ale tu: pasować |
gehen | ging | gegangen (s) | iść |
sein | war | gewesen (s) | być |
haben | hatte | gehabt | mieć |
rufen | rief | gerufen | wołać |
antworten | antwortete | geantwortet | odpowiadać |
wandern | wanderte | gewandert (s) | wędrować |
fragen | fragte | gefragt | pytać |
sagen | sagte | gesagt | powiedzieć |
gefallen | gefiel | gefallen | podobać się |
suchen | suchte | gesucht | szukać |
merken | merkte | gemerkt | zauważyć |
laufen | lief | gelaufen (s) | biegać |
schlafen | schlief | geschlafen | spać |
drücken | drückte | gedrückt | naciskac |
öffnen | öffnete | geöffnet | otwierać |